Jeans und T-Shirt als Synonym für eine entspannte und moderne Traumhochzeit im urbanen Loft. Dazu gesellen sich rustikale Elemente und der Charme von Up-Cycling-Ideen. Herausgekommen ist dabei ein Hochzeitskonzept von Karoline Großmann, das den Kreativwettbewerb des 3. Deutschen Hochzeitskongresses gewann. Ein Bilderparadies von Konstanze Wutschig.
Nostalgie liegt in der Luft. Es ist die Reminiszenz längst vergangener Tage, als in den großen Hallen des Krämerlofts in Erfurt noch städtisches und industrielles Treiben herrschte. Geblieben sind die roten Backsteinwände, die sich einem nackt entgegenstrecken und deckenhohe Fensterfronten rahmen, eine Weite in vier Wänden und die rustikale Attitüde des Industrial-Chic. Aus Alt wurde hier Neu. Und so soll es auch der wahren Liebe ergehen. Denn aus dem „alten“ Leben zweier Menschen wird mit der Hochzeit eine neue, gemeinsame Zukunft. Geprägt von gelebten Momenten, vollführen Braut und Bräutigam eine Metamorphose, um letztendlich als Analogie für etwas viel Größeres hervorzugehen – als neue Einheit, als Mann und Frau! Ein Wandlungsprozess, der auch in das Hochzeitskonzept einfließen soll. Mittels Up-Cycling werden Alltagsgegenstände und alte Stoffe aufgegriffen, um diese neu zu interpretieren und ihnen ein neues Erscheinungsbild zu verleihen: Weiße, fließende Stoffe etwa gehen mit alten Jeansstoffen eine neue Synthese ein und bringen mit nonchalantem Charme, moderner Raffinesse und hohem Tragekomfort ein einzigartiges Brautkleid mit Kapuzenschleier hervor, das die natürliche Schönheit der Braut auf sinnliche Weise untermalt. Blau und Weiß, Jeans und Shirt werden nun zum Sinnbild kreativer Romantik. Gut so! Dazu gesellen sich der zarte Hauch von Rosé für die Lieblichkeit und sanfte Pfirsichtöne für jugendliche Lebendigkeit – in floralen Arrangements, im Brautschmuck und in der Dekoration. Weiche Baumwollblüten stehen im Kontrast zu blauen, kratzigen Disteln, um im Kontext an die rustikale Magie vergangener Tage zu erinnern. Reihen sich dabei am hölzernen Hochzeitstisch an gestapelten Ziegelsteinen sowie blauen Jeansstoffen entlang und erzählen stolz von der Natur, dem urbanen Pulsieren und von Self-Made-Leidenschaft. Unkompliziertes Sein darf sich hier frei entfalten, das dezente Eleganz in nachhaltiger Manier entfesselt.
Eine verjährte Kulisse mit modernem Touch, alte Möbel mit recycelten Elementen im modernen Look, transparente Flaschen als Vasen, die sich an der Seite von blickdichten Jeansstoffen präsentieren, und weiße, weiche Baumwollblüten, die mit blauen, rauen Disteln daherkommen … Ja, Gegensätze ziehen sich an und formen ein unprätentiöses Hochzeitsensemble, in der die Spannung uneingeschränkte Präsenz genießt. Scheinbar völlig unwillkürlich scheinen Ziegelblöcke zu wichtigen Dekoelementen auf der Hochzeitstafel zu werden, und doch verfolgen sie bewusst das Ziel, ihre Umgebung stilistisch in das originelle Table Setting zu integrieren. Alte, recycelte Details zaubern persönlichen Charme in nüchternes Ambiente und fügen zur zurückhaltenden Finesse eine kräftige Brise Lässigkeit hinzu. Hier fühlt man sich wohl, dem Flair industriellen Zaubers erlegen und denkt an vergangene Momente, ohne dabei das Heute außer Acht zu lassen. Auch das Brautpaar lebt im Moment und vergisst dennoch nicht, woher es kommt. Das gelingt auch mit dem eigens designten Brautlook aus alten Jeansstoffen als besonderem Merkmal. Dazu passt ein kleiner Brautstrauß, ein schlichtes Styling und – wenn man so will – bunte Tattoos, die die Haut der Braut zieren. Alles erzählt seine individuelle Geschichte. Und schlicht kalligrafierte Papeterie auf weißem, handgeschöpftem Papier von der wahren Liebe.
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