In Indien gelten Hochzeiten als heilig. Man lehnt sich dabei an die Bräuche des Hinduismus, in dem bei einer Hochzeit zwei Menschen zu einem Menschen vereint werden. Schöner kann man einen Ehebund kaum umschreiben. Das dachten sich wohl auch Hochzytsplaner und Fotografin Andrea Rufener. Mit ihrem Styled Shoot unter dem grandiosen Motto “A touch of India” konnte eine ganz besondere Hochzeitsinspiration geschaffen werden, die dem Begriff der Tradition ein anderes Gesicht gibt.
Wir waren davon fasziniert, das traditionell Indische mit den modernen, europäischen Trends zu verbinden.
Viele westliche Brautpaare, mit indischen Wurzeln fühlen sich mit beiden Kulturen verbunden und möchten beide Seiten in ihre Hochzeit einbinden. Immer häufiger sieht man daher, dass Traditionen vermischt werden. Es braucht viel Mut eine Hochzeit, mit welcher so viele Erwartungen einhergehen, anders zu feiern. Dieser Mut wird aber immer mit der Zufriedenheit und dem Glück des Brautpaares belohnt.
So wie laut dem Hinduismus aus zwei Menschen einer wird, so wird bei diesem Styled Shoot aus zwei Kulturen eine besondere Hochzeit. Europäische Hochzeiten sind heutzutage eher modern und neu interpretiert. Indische Hochzeiten hingegen leben von den alten Traditionen und Bräuchen. Warum also nicht beides kombinieren, wo wir doch in einer offenen Welt leben? Das gilt vor allem für Multi-Kulti-Paare aber auch für Menschen mit indischen Wurzeln, die in Europa leben. In Indien ist an eine Hochzeit noch einiges mehr gebunden, als nur der Bund fürs Leben. Wohlstand, Familie, Tradition und prachtvolle Feste sind bei einer Hochzeit das A und O. Dabei wird in Europa auch gern mal weniger aufwendig und in kleinerem Kreis gefeiert.
Indische Hochzeitstraditionen
Henna:
Die kunstvolle ornamentale Körperbemalung wird als Mehndi oder Mehendi bezeichnet und kommt ursprünglich aus Nordwestindien. Diese Tradition ist in Indien ein wichtiger kultureller Brauch, der unabhängig von der Religion angewandt wird. Händen, Arme, Füße, Knöchel und Zehen werden dabei kunstvoll verziert. Die Bemalungen werden am Hennaabend, dem Junggesellinnenabschied der Frau, aufgetragen. In Indien glaubt man, je dunkler das Henna am Hochzeitstag ist, desto tiefer die Liebe des Bräutigams.
Bindi:
Das Bindi ist ein aufgemalter Punkt zwischen den Augenbrauen und symbolisiert das Dritte Auge. Der Tupfer mit der Pulverfarbe ist somit ein Segenspunkt, nach Abschluss einer hinduistischen Zeremonie. Traditionell ist der rote Punkt ein Zeichen für die verheiratete Frau. Heute werden Bindis aber auch von unverheirateten Frauen getragen und dienen als kulturelles Accessoire. Verwitwete Frauen dürfen hingegen gar kein Bindi mehr tragen.
Hochzeitskleid & Accessoires:
Das traditionelle Hochzeitskleid nennt sich Lehenga und wird in der Farbe Rot getragen. Rot symbolisiert Fruchtbarkeit und gilt als glücksbringend. Um das Styling komplett zu machen, benötigt die Braut noch weitere wichtige Accessoires, wie Armreifen, Anklets, Kollier (Haare), lange Halskette, Haarkette, Nasenring, Handkettchen und Ohrringe.
Eheringe:
In der indischen Kultur gibt es keine Eheringe. Die Frau bekommt vom Ehemann eine Kette umgehängt, welche die Liebe zwischen den beiden symbolisiert.
Hochzeitsanzug:
Klassisch trägt der Bräutigam ein Sherwani.
Trauung:
In Indien gibt es viele verschiedene Hochzeitsrituale und Traditionen. Die meist verbreitete Art ist die Brahamhochzeit, die sich aufgrund der vielen Bräuche, über mehrere Tage hinziehen kann. Der Priester zitiert verschiedene Sanskrit-Mantras, die von den beteiligten nachgesprochen werden und anschliessen übergibt der Vater seine Tochter dem Bräutigam.
Blumen, Dekoration:
Indische Hochzeiten sind gross und sehr bunt. Nelken sind ein wichtiger Bestandteil in der klassischen indischen Hochzeitsdekoration. Die Tische werden üppig geschmückt und die Räumlichkeiten bunt dekoriert.
Mut zu Neuem
Traditionen leben und gleichzeitig einen Teil davon brechen – geht das? Selbstverständlich! Für diese Hochzeitsinspiration wurde eine traditionelle indische Braut in ihrer vollen Schönheit inszeniert. Sie trägt ein wunderschönes Lehenga – einen langen Rock und ein Oberteil mit wunderschönen Perlen und Stickereien. Traditionell muss das Lehenga rot sein, in diesem Falle wurde Weiß und ein etwas dezenteres aber dennoch auffälliges Rosé gewählt. Das Hochzeitsoutfit zeigt die Vorzüge der hübschen Braut auf perfekte Weise. Der Kopfschmuck und der Dupatta (Schal oder Tuch für die Schulter) stehen für den sonst üppigeren Schmuck einer indischen Braut. Ganz traditionell trägt die Braut den Bindi, den Punkt zwischen den Augenbrauen, sowie kunstvolles Henna an den Händen und Armen. Der Bräutigam trägt statt dem gängigen Sherwani einen modernen Anzug in passendem Beige.
Dezent und gedeckt statt bunt und groß
Indische Hochzeiten sind meist pompös und sehr farbenfroh. In diesem Fall wurde auf gedeckte Farben zurückgegriffen und auch die Blumen sind dezenter gewählt. Die Dekoration ist ganz im europäischen Stil sehr modern und elegant. Neben Beige, dunkleren Brauntönen und Rosé gibt es einige goldene Akzente, die für den nötigen Glanz sorgen, aber nicht zu sehr hervorstechen. Alles in allem ist hier ein sehr gelungenes wunderschönes Konzept für eine multikulturelle Hochzeit entstanden, von der viele Paare Inspiration finden werden.
Wirklich ein traumhaft schönes Konzept!
Ich mag die Kombination aus traditionller und moderner Hochzeit sehr. Ein gutes Beispiel dafür, dass man sich nicht für eins von beidem entscheiden muss, sondern beidem gerecht werden kann.
Das Farbkonzept trifft absolut meinen Geschmack. Es ist wunderschön wie sich das Rosé und Creme in der gesamten Dekoration, in den Blumen und sogar in dem Brautkleid wiederspiegelt. Dazu ein perfekt kombinierter Anzug des Bräutigams.
Das Model-Brautpaar sieht einfach toll zusammen aus und die Fotos zeigen wirklich fantastische Momentaufnahmen.
Das Styled-Shoot gefällt mir sehr.
Wow, einfach traumhafte Bilder und eine wunderschöne Kulisse!
Kompliment an das Brautpaar und Fotografen