Vintage inspiriertes Hochzeitsvergnügen im Schloss Bollschweil Ein Hauch von vintage, Hochzeiten, hübsch selbstgemacht Farben

Alle Brautpaare die ihre Hochzeit selber planen möchten aufgepasst! Dieses Brautpaar ist ein einzigartiges Paradebeispiel wie herrlich detailliert und voller bewegender Momente ein Hochzeitstag in kompletter Eigenregie geplant und umgesetzt werden kann. Ohne Zweifel, Marta und Daniel sind absolute Organisationsgenies und es ist der reinste Genuss, uns durch das sagenhafte Bilderparadies von Britta Schunck Fotografie zu klicken.

Vintage ist das Motto, aber nicht deswegen weil es gerade „In“ ist, sondern vielmehr weil es genau dem Lebensstil des Brautpaares entspricht. Und so wurde monatelang gesammelt, gebastelt, geklebt, ja sogar geschneidert, denn auch das wunderhübsche Brautkleid hat die Braut selbst entworfen, mal ganz zu Schweigen von all den selbstgebundenen Blumenarrangements. Inspirationskino pur – wir sind total verliebt, als hätte uns mit dieser detailverliebten Hochzeit Amors Pfeil mitten ins Herz getroffen.

Inspiration:
Wir lieben alles, was Vintage ist, und wollten das integrieren; nicht, weil es gerade „in“ ist, sondern weil es unseren Geschmack widerspiegelt. Vor allem wollten wir einen entspannten Sommertag mit unseren Lieben verbringen, ohne Zwänge, seltsame Traditionen und peinliche „Hochzeitsspielchen“. Wir haben die Traditionen integriert, die uns gefielen, z.B. dass meine Eltern uns nach polnischem Brauch Brot und Salz überreicht haben. Was uns nicht gefiel/gezwungen schien, haben wir weggelassen.

Die Location:
Wir hatten von Anfang an die Vision einer Sommerhochzeit mit Garten, Bäumen, langen Tafeln… Gleichzeitig wollten wir sichergehen, dass wir auch bei schlechtem Wetter schön feiern können. Wir haben uns gleich in die Atmosphäre auf Bollschweil verliebt. Die alte Remise hat Geschichte, ohne rustikal zu sein, der große Vorplatz mit den vier alten Linden und der große Rosengarten haben uns sofort überzeugt.

Mein Brautkleid:
Ich habe mein Kleid selbst entworfen; die Gewandmeisterin des Theaters, an dem ich arbeite, hat es zugeschnitten und Karla Thiele, eine Schneiderin aus dem Theater, hat es genäht. Ich wollte etwas Schlichtes, aber nicht Langweiliges, und es sollte romantisch sein, ohne in die Prinzessinnenschublade zu rutschen. Für die Kirche hatte ich ein Jäckchen, das ich selbst bestickt habe. Meinen Schleier, Haarschmuck und die Halskette habe ich ebenfalls selbst gemacht und habe Perlenketten meiner Mutter mit eingearbeitet. Abends trug ich ein kurzes, goldenes Kleid, zu dem ich mir einen Gürtel mit Seidenblumen und Spitze selbst anfertigte.

Unsere Einladungen:
Die Papeterie (Einladungen, Menüs mit kleinem Deutsch-Polnisch-Sprachkurs, Kirchenhefte, Escortcards, verschiedene Schilder) haben wir komplett selbst entworfen, gedruckt, gestempelt. Wir haben Linolstempel geschnitzt, Kalligraphieren geübt und Stunden damit verbracht, Muster zu entwerfen. Wir haben mit Kraftpapier sowie mit rosa und cremefarbenem Papier gearbeitet. Wichtig war, alles zweisprachig zu gestalten, weil Teile der Familie aus Polen angereist kamen.

Dekoration:
Puh, die Deko… Natürlich jedes kleinste Bisschen selbstgemacht. Wir wollten uns nicht nach irgendwelchen Trends richten, sondern uns repräsentiert wissen. Wir haben 90m Wimpelkette genäht, tonnenweise Pompoms und Girlanden gebastelt, alte Vasen angesprüht und Windlichter hergestellt, Kaffeekannen, alte Schubladen, Fenster, Schlüssel, Spitzendeckchen und alte Bücher gesammelt, und vieles aus unserer Wohnung mit eingearbeitet, um eine schöne Vintagedeko auf die Beine zu stellen. Die Tischdecken und Servietten haben wir genäht und gefärbt und wochenlang altes Geschirr zusammengesammelt. Die alten Stühle und Sitzmöbel haben wir im Theater geliehen. Als Zeitvertreib für die Gäste gab es einige (selbstgebastelte) Spiele wie Dosenwerfen, eine Wiese, auf der wir Picknickdecken und Kissen ausgebreitet haben, eine Photobooth, alte Kameras, mit denen fotografiert werden konnte, Gästebücher, die mit weisen Ratschlägen gefüllt werden konnten, eine kleine Ahnengalerie aus alten Familienfotos, eine Landkarte, auf der die Gäste ihren Wohnort anpinnen konnten, usw… Die Tanzfläche haben wir ebenfalls selbst gebaut sowie auch die Kirchendeko; wie die Kirchenhefte, in denen alte Stofftaschentücher für Freudentränen eingearbeitet waren.

Unsere Hochzeitstorte:
Auch unsere Hochzeitstorte habe ich selbstgemacht; die absurden Preise und unkooperativen Konditoren mit ihren hässlichen Marzipantorten haben uns vergrault, und da ich gerne backe habe ich mich eben selbst daran gewagt. Es ist am Ende eine Zitronen-Kokos-Torte mit Lemon Curd und frischen Himbeeren geworden, mit einer schlichten weißen Hülle und Himbeerzucker, den ich ebenfalls selbstgemacht habe. Für die Torte und alle anderen Kuchen habe ich Cake Topper gebastelt.

Gastgeschenke:
Als Gastgeschenke gab es Vanilleextrakt, den wir Monate zuvor in Rum angesetzt haben, kleine Gläser mit Sukkulenten, die Daniel herangezüchtet hat und kleine selbstgenähte Filzherzen zum Anstecken.

Erwähnenswerte Details:
Wir hatten keinen Planer, sondern haben alles selbst organisiert, was ein Riesenprojekt war. Unsere Location ist zwar ein toller Ort zum Feiern, aber Möbel, Essen, Sound, Licht und alles andere mussten wir selbst herbeischaffen; was uns wiederum viele Freiheiten bei der Gestaltung gab, was mir sehr wichtig war. Wir wollten uns von niemandem vorschreiben lassen, was geht und was nicht, und wie schnell wir ab- oder aufbauen müssen. Ein weiterer Vorteil war, dass wir nur einige wenige Dienstleister und so fast jeden Aspekt unseres Tages in der Hand hatten – darum lief alles wie am Schnürchen!

Meinen Brautstrauß habe ich selbst gebunden; die Blumendekorationen haben meine talentierte Mama, Tante, Schwägerin und Cousine gebunden. Ich habe auf dem Markt bundweise Blumen bestellt (Rosen, Dahlien, Chrysanthemen, Wicken, Lisianthus, Pistazienblätter, Löwenmäulchen, Phlox, Astilbe, Bouvardie und Veronika), alles in Weiß und Rosatönen.

Hochzeitplanungsgeheimnis:
Bleibt euch treu – jeder wird mitreden wollen, ihr werdet viele „gutgemeinte“ Ratschläge hören, einige werden euch für verrückt halten, weil ihr euch „viel zu viel Arbeit“ macht… Lasst euch nicht von eurer Vision abbringen; und folgt nicht irgendwelchen „Traditionen“, nur weil andere es erwarten. Wenn ihr den Tag mit Liebe plant, wird das sichtbar sein – und die Gäste werden sich wohlfühlen. Holt euch Hilfe! Wir waren bei der Vorbereitung auf uns selbst gestellt, weil Freunde und Familie weit weg wohnen; einige Tage vor der Hochzeit kamen uns Familienmitglieder zu Hilfe – ohne sie hätten wir das alles nicht auf die Beine stellen können! Wenn ihr nicht (sehr) gut organisiert seid, kommt ihr um Hilfe erst recht nicht herum!

Und: egal wie gut ihr alles durchplant, am Tag der Hochzeit selbst solltet ihr jemanden beauftragen, der sich um den reibungslosen Ablauf kümmert. Damit meine ich nicht, dass man sich einen Weddingplanner zulegen soll, wir konnten und wollten das auch gar nicht. Aber vielleicht gibt es jemanden in der Familie oder im Freundeskreis, der diese Aufgabe übernehmen will. Bei uns hat eine Freundin das Ruder in der Hand gehabt; wir wussten, dass sie super organisiert ist und unsere Vision versteht, und wir mussten uns keine Gedanken um Organisatorisches machen. Vor allem: nehmt euch Zeit füreinander, sonst vergesst ihr im Arbeitstrubel, dass das Wichtigste der Mensch an eurer Seite ist.

Resümee:
Es war ein großartiger Tag! Die Trauung hätte ich am liebsten gleich nochmal gemacht. Und auch der Rest des Tages war einfach perfekt. Alles lief wie am Schnürchen und das Wetter spielte wunderbar mit; alle unsere Gäste waren begeistert und haben uns mit Lob überschüttet. Unsere Väter und Trauzeugen haben uns mit ihren Ansprachen zu Tränen gerührt. Das Essen war lecker und beim Tanzen lief die Völkerverständigung auf Hochtouren. Der Tag war viel zu schnell vorbei, und ich wünschte, wir hätten das ganze Wochenende feiern können, um unserer Familie und Freunden mehr Zeit widmen zu können.

7 Kommentare Hinterlasse eine Antwort
  1. Hallo ihr Lieben! Zauberhaft sieht euer Fest aus. Ich könnte mir als Hexentälerin nichts schöneres vorstellen als unter Bäumen ein ebenso buntes und fröhliches Fest im Bollschweiler Schloss auszurichten. Könntet ihr mir was zu den Preisen verraten? Wir heiraten Ende Mai und da es zu der Zeit doch auch mal etwas ungemütlich werden kann, würde mich interessieren, ob es eine Möglichkeit gibt drinnen zu feiern. Auf euren Fotos sehe ich nur einen halb offenen Raum. Danke für die Anregungen!

  2. Hallo Zusammen

    Genau auf das möchten wir uns auch einlassen. Vieles selbst dekorieren und es so planen wie wir möchten.
    Ländlich soll es sein und Vintage. Ich habe etwas Angst davor ( wird alles so wie ich es mir vorstelle)
    Du gibst einige gute Tips. Danke dafür.
    Könnt ihr uns noch sagen in welcher Kirche Ihr geheiratet habt. Wir sind auf der Suche nach einer süssen Kapelle oder kleinen Kirche nähe Freiburg..
    Danke
    Liebe Grüsse

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