Melanie & Ken: Multikulturelle Frühlingshochzeit Eleganz pur, Hochzeiten, kultur inspiriert Farben

Frühlingsgefühle. Sie passen einfach perfekt zu jeder Hochzeit und lassen Erinnerungen an den Anfang einer Liebe wach werden. An jene Liebe von Melanie und Ken etwa, die sich bei Melanies Auslandspraktikum in Los Angeles entwickelte. Was dann kam waren drei Jahre Fernbeziehung mit neun Stunden Zeitunterschied und 9.000 km Distanz. Und eine traumhafte deutsch-amerikanische Frühlingshochzeit in Mintgrün und Apricot. Ein Happy End also, im herrschaftlichen Schloss Freudental in Allensbach. Und bildgewaltig von Hochzeitsfotografin Rebecca Dykema für die Ewigkeit eingefangen.

Der Antrag geschah ganz amerikanisch am Valentinstag. Wir waren abends nach einem romantischen Abendessen am Konstanzer Hafen spazieren, wo Ken dann – ganz klassisch – auf die Knie ging, um die Frage zu stellen.

Herrschaftlicher Glanz zieht sich vom romantischen Schloss bis in den langgezogenen Vorgarten, der flankiert von dichten, sattgrünen Hecken, den Blick auf die Trauung unter freiem Himmel richtet. Dort hin führt der weiße Teppich, auf dem die Braut zusammen mit ihrem Vater Richtig Bräutigam schreitet. Das tut sie in einem mit Stickereien und Spitze verziertem Brautkleid in A-Linie. Eine Prinzessinnen-Robe von Sophia Tolli, bei dem Melanie schon vor zwei Jahren wusste: Das ist mein Brautkleid! 

Ich habe mein Brautkleid vor zwei Jahren online entdeckt und mich sofort verliebt. Wenn ich weiß, dass ich etwas mag und es zu mir passt, gibt es keinen Zweifel mehr. Also habe ich recherchiert, wer in Deutschland diese Kleider führt und bin sehr glücklich fündig geworden.

Vor grüner Kulisse erstrahlt reinweißes Dekor gleich noch mehr und avanciert zur Basis für zarte, frühlingshafte Farbakzente in Mintgrün und Apricot, die eine pittoreske Hommage an den Lenz sind. Das gelingt mit den Kleidern der Brautjungfrauen, den passenden Krawatten und Hochzeitsanzügen der Groomsmen und mit den zarten Blüten sowie der selbstgebastelten Papeterie. Der opulente Festsaal zeigt im schimmernden Barock-Stil wie die Reminiszenz des Glamours aussieht und taucht das schlichte Hochzeitsensemble in weiß, in ebenso schillernde Grazie. Nichts wirkt überladen, einzig große Kerzenständer, einzelne Blütenblätter und Efeu ziehen sich schmuck über lange Hochzeitstafeln. 

Freudiges Lachen und ausgelassene Stimmung gehören zur Traumhochzeit genauso dazu, wie tiefe Emotionen und elegantes Ambiente. Deshalb hat Ken für den Aperitif ein Cornhole Game gebastelt – ein amerikanisches Wurfspiel, das aktiv von den Hochzeitsgästen genutzt wurde. Und statt dem klassischem Photobooth haben Melanie und Ken einfach einen alten Bilderrahmen aus ihrem Keller an einen Baum gebunden – für lustige Fotoerinnerungen an diesen schönen Tag. Ja, so locker und glamourös kann eine zweisprachige Hochzeit im Frühling sein.

Unsere Tipps an Brautpaare

Was wollen wir?

Beginnt früh genug mit der Planung und macht immer ein bisschen etwas, sodass es nie zu viel auf einmal wird. Am Anfang solltet ihr euch überlegen, was für eine Hochzeit ihr wollt. Passt ein edles Ambiente im Schloss zu euch? Eher rustikal auf dem Bauernhof mit Pferden oder in einer der Scheune? Oder ein Weingut? Wildromantisch mit lockeren Kleidern und Blumenkranz im Haar? Wollt ihr eher ein tropisches Strandfeeling? Freie Trauung oder Kirche? Wenn man das weiß, fällt die Planung aller Details leichter.

Wichtig ist auch, nicht zu sehr auf die Erwartungen anderer einzugehen, sondern das zu tun, was zu euch am besten passt. Ken hasst z. B. Fondant, also haben wir eine Buttercreme-Torte gewählt. Ebenso haben wir uns während der Party für einen DJ und nicht für eine Band entschieden, da wir schon während der Zeremonie und dem Aperitif Musiker hatten. Bei beiden Dingen kamen teilweise vor der Hochzeit Kommentare wie „Waaas – eine Torte MUSS doch Fondant haben!“ und „Ohhh, aber eine Band ist doch viel toller!“ – Wir waren mit unseren Entscheidungen aber absolut zufrieden.

Kompromisse sind alles!

Viele denken ja, es muss alles nur nach dem Kopf der Frau gehen. Wenn man aber einen Mann zur Seite hat, der sich auch gerne einbringt und detailverliebt ist, finde ich das schade. Zusammen haben wir aus den ersten Ideen gemeinsam tolle Lösungen entwickelt. Und gerade falls ihr – wie wir – aus verschiedenen Kulturkreisen kommt, können wir euch nur sagen: Kompromisse sind alles! Ken wollte für Braut und Bräutigam jeweils sechs Trauzeugen, ich wollte je einen. Also haben wir uns auf drei geeinigt. In Amerika sitzen alle Trauzeugen mit ihren Begleitungen am Brauttisch, in Deutschland die enge Familie. Also haben wir einfach alle mit an unseren Tisch gesetzt. Die Zeremonie war auf Englisch und auf Deutsch gemischt. In Deutschland ist der Eröffnungstanz ein Walzer, den musste Ken extra lernen. Dafür gab es – ganz amerikanisch – ein Strumpfbandwurf, also das Pendant des Brautstraußwurfs für die unverheirateten Männer. So gab es viele kleine Kompromisse, die die Kulturen vereint hat uns unsere Feier so einzigartig gemacht hat.

Wofür wollt ihr Geld ausgeben? Prioritäten setzen!

Eine Hochzeit kann finanziell ins Unendliche ausufern. „Man könnte noch… und das wäre nett…“ Darum haben wir von Anfang an festgelegt, was uns besonders wichtig ist und wo wir dementsprechend auch bereit sind, Geld in die Hand zu nehmen, und was uns nicht so wichtig ist. Wir haben uns überlegt: Woran erinnert man sich nach der Hochzeit und woran weniger? Für uns war klar: die Location, die Fotos und die kleinen Details. Dagegen weniger erinnern kann ich mich z.B. an das Essen an den meisten Hochzeiten, solange es gut war. Verzichten konnten wir auch auf Gastgeschenke, Photobooth und einen Tanzkurs (das hat meine Tante uns beigebracht) und – dank der bereits wunderschönen Location – auf sehr viel Blumenschmuck, gerade auf den Tischen. Und daran haben wir uns orientiert: Ken meinte z.B., wenn er schon in Deutschland heiratet, dann in einem Schloss. So haben wir das bis ins Detail perfekt renovierte Schloss Freudental gefunden, das man ganz für sich allein hat: Keine anderen Gäste, keine andere Hochzeitsgesellschaft und – hier am Bodensee ganz wichtig – keine Touristen, die einfach in die Hochzeitsfotos stolpern. Es war einfach eine wunderschöne Location und ganz privat.

Auch bei den Fotos gilt: Die wird man sich wohl ein Leben lang täglich ansehen. Daher war für mich klar, dass wir Rebecca Dykema buchen sollten, denn sie und ihre tolle Arbeit kannte ich schon von beiden Hochzeiten meiner zwei Cousinen.

Beim Essen fanden wir: Wenn es qualitativ gut und lecker ist, muss es nichts Extravagantes sein. So haben wir Geld gespart, indem es anstatt Rinderfilet einfach Hühnerbrüstchen und klassischen deutschen Schweinebraten gab, vorweg einen leckeren Frühlingssalat und ebenfalls passend zur Jahreszeit eine Bärlauchcremesuppe. Das Menü war sehr lecker und so haben wir auch diese Entscheidung nicht bereut.
Da unsere Hochzeit erst um 15 Uhr losging und nach der Zeremonie gleich der Sektempfang startete, konnten wir uns Kaffee und Kuchen und eine lange, zähe Pause am Nachmittag sparen. So gab es dann erst zum Dessert nach dem Abendessen unsere Hochzeitstorte. Die Häppchen zum Sektempfang haben Freunde und Familie vorbereitet, sodass wir auch hier das Budget etwas schonen konnten.

Die Einladungen haben wir individuell von einer amerikanischen Anbieterin gestalten lassen. Auf ihnen ist sogar Schloss Freudental zu sehen. Dieses Design haben wir dann auch für verschiedene Sachen verwendet, z. B. als Hintergrund für unsere Hochzeitsannonce in der Zeitung. Die gesamten restlichen Papierelemente (Programme, Menükarten, Namenskarten) haben wir selbst gebastelt. Das Bastel-Budget war dementsprechend hoch, insgesamt war es so aber sehr viel günstiger.

Und Bitte: Nutzt von Anfang an eine Budget-Tabelle! Das ist zwar unromantisch, aber nur so könnt ihr den Überblick behalten. Und seid euch nicht zu schade, die Dienstleister nach Rabatten oder günstigeren Alternativen zu fragen.

Entspannt euch am Tag der Hochzeit!

Am Tag der Hochzeit selbst gilt es dann loszulassen, den Dingen ihren Lauf zu lassen und einfach entspannt zu sein. Zu dem Zeitpunkt habt ihr dann getan was ihr konntet, falls doch etwas nicht ganz nach Plan läuft, ist das auch nicht schlimm. Genießt euren Tag!

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