Im Spotlight: Carmen & Ingo Photography Im Spotlight

Wir befinden uns im Rock’n Roll Fieber, denn mit unserer neuen Kategorie „Im Spotlight“, habt ihr nun die Gelegenheit unsere Wahnbüchlein Mitglieder näher kennenzulernen, während sie aus dem Nähkästchen plaudern. Aller Anfang ist schwer und so legen wir gleich mal los, mit einem supertalentierten Fotografenpaar, die schon mehrfach die Seiten von Hochzeitswahn mit ihren fantastischen Arbeiten verzaubert haben. Vorhang auf für Carmen and Ingo Photography.

Im Spotlight auf Hochzeitswahn - Carmen und Ingo Photography

Erzählt uns ein wenig über Euch selbst?
Wir sind Carmen und Ingo (ehemals Caringo) lieben Hochzeiten und verliebte Menschen bzw. generelle das Arbeiten mit Leuten und den Kontakt zu Personen. Wir sind gebürtige Österreicher und seit 2003 ein Paar.

Wo ist euer Zuhause?
Hier würden wir gerne sagen „Die ganze Welt ist unser Zuhause“ aber um das „möchtegern“ nicht zu übertreiben bleiben wir mal bei München.

Ihr könntet Euch ein neues Zuhause aussuchen. Wo würde es Euch hinziehen?

Oh das ist wirklich eine schwierige Frage. Erstens haben wir noch nicht alles von der Welt gesehen und zweitens gibt’s da viele schöne Plätze. München gefällt uns wirklich sehr sehr gut aber wenn Neuseeland nicht so abgelegen vom Rest der Welt wäre, würden wir es dort sicher gut aushalten.

Wann habt ihr zum ersten Mal die Kamera in der Hand genommen?
Wir haben auch vor unserer gemeinsamen Beziehung bereits getrennt von einander großes Interesse am Fotografieren gezeigt also ist das sicher schon min. 10 Jahre her. Den Satz, dass unser Großvater oder Vater uns die erste Kamera geschenkt hat, gibt’s allerdings bei uns nicht.

Wie lange arbeitet ihr schon in der Hochzeitsfotografie?

Viele kennen das vielleicht, die Hochzeit eines Freundes oder Bekannten ist zu dokumentieren und dann ist man wenn man ein 18-200 mm Objektiv hat schon der erste Kandidat dafür. So war’s auch bei uns und wir haben das 2006 zum ersten Mal gemeinsam gemacht. Unser Unternehmen, in der heutigen Form, betreiben wir seit 2009.

Wie beschreibt ihr Euren Fotostyle?
Wir würden sagen wir fotografieren gerne hell, wenn verfügbar mit „Backlight“ und wir lieben Sunflare. Nur sehr selten verwenden wir künstliches Licht unser Spezialgebiet sind Available Light Situationen.

Was inspiriert Euch?
Da gibt es so vieles das Einfluss auf unsere Arbeit ausübt. Ein großer Teil kommt mit Sicherheit durch andere Fotografen oder Künstler, deren Arbeiten wir verfolgen und bewundern. Meistens sind es dann diejenigen, die Sagenhaft gute Sachen machen und gerade erst begonnen haben. Jeder der sich mit Fotografie beschäftigt muss durch einen gewissen Lernprozess durch. Es gibt aber Künstler da draußen bei denen es oft so scheint als wären sie aus dem nichts gekommen und mit einer riesigen Gabe bestückt, gehen sie auf die Menschheit los. Ob das nun Fotos sind oder Videos oder auch Musik.

Damit meinen wir nicht die selbsternannten Rockstars der Szene, sondern diejenigen die nicht mal wissen was sie da erschaffen. Das Talent und die Verwendung dessen ist extrem inspirierend und die sozialen Medien machen den Zugang zu diesen Inspirationsquellen sehr einfach.

Fotografie wird bestimmt von Trends. Welchen Trends folgt und liebt ihr?
Wir lieben den Vintage Trend der gerade seinen Höhepunkt erlebte. Gerade bei Hochzeiten muss man mit Trends aber natürlich sehr aufpassen weil es schnell (bzw. über die Zeit) ins Gegenteil überschwappen kann. Man erinnere sich an Sepia und Colorkey, Weichzeichnungsfilter und weiße Vignettierungen. Vintage wird in den USA ja bereits von vielen als „over and out“ gesehen. Hier in Europa wird das, unserer Meinung nach, aber noch ein wenig anhalten.

Wie viele Hochzeiten fotografiert ihr im Jahr?
Wir kennen bis heute noch keine Obergrenze. In der Regel machen wir nur eine pro Wochenende, daher ergibt sich eine theoretische maximale Möglichkeit. Da wir aber nicht nur Hochzeiten machen sind oft mögliche angefragte Termine bereits anderwärtig belegt. Wenn du jetzt aber eine Zahl willst, dann sind es ca. 20 bis 30 Hochzeiten.

Wie schafft ihr es, dass Brautpaare und Hochzeitsgäste so natürlich vor Eurer Kamera wirken?
Wir glauben, dass es sehr wichtig ist, dass zwischen den Brautleuten und uns die „Chemie“ passen muss. Dass wir uns gut verstehen und das nicht nur in der Kundenbeziehung sondern auf eine freundschaftliche Art und Weise. Es ist wichtig, dass man gemeinsam Lachen kann. Wir versuchen uns in die Feier so zu integrieren, dass wir nicht als Fotografen herausstechen. Wenn das klappt, dann stehen natürlichen Fotos nichts mehr im Wege.
Beim Shootings z.B. ist die angesprochene Chemie, der Spaß den wir vier haben, extrem entscheidend für die Bilder, die eine Geschichte erzählen ohne dabei aufgesetzt und künstlich zu wirken. Wir helfen unseren Paaren auch hin und wieder beim Posen, versuchen das aber alles sehr ungekünstelt zu gestalten um keine „gestellten” Bilder zu bekommen. Und alle wollen natürliche Fotos, oft entstehen genau diese zwischen zwei Posen :-)

Wie viele Bilder bekommt das Brautpaar im Durchschnitt von Euch?
Aktuell sichern wir bei einer Reportage 500 Bilder zu.

Was ist Euer schönster und unvergesslichster Moment auf Hochzeiten bisher?
Es gibt so viele schöne, emotionale Momente bei Hochzeiten. Da ist es oft hilfreich, dass wir uns hinter der Kamera „verstecken“ können um feuchte Augen zu verdecken. Schwer zu sagen, was der emotionalste und unvergesslichste davon war.

Was war Euer größtes Missgeschick (sofern es sowas gab) bisher auf Hochzeiten?
Der Kameragurt hat sich auf einer Seite gelöst und die Kamera ist mit lautem Knall auf dem Boden gelandet. Sorgte natürlich für Aufsehen, es ist aber Gott sei Dank nichts gröberes passiert. Der Schreck saß aber tief.

Was würdet ihr sagen, sind die schwierigsten Momente für die Fotografie auf Hochzeiten?
Wir würden sagen, es ist die ständige Konzentration über den ganzen Tag um keinen der „one time Moments“ zu verpassen. Man muss ununterbrochen jeder Situation die ungeteilte Aufmerksamkeit widmen.

Wie lange nach Hochzeiten müssen Brautpaare auf ihre Bilder warten?
Das hängt etwas von der Auftragslage zur Zeit der Hochzeit ab aber es sind zwischen 2 und 4 Wochen.

Was wäre Euer Traumziel für eine Hochzeitsreportage?
Zum Beispiel Indien, und da sind wir im März 2012. Tja und da wäre dann noch der Rest der Welt ;-)

Ihr hättet nur eine einzige Linse zur Auswahl, um Hochzeiten zu fotografieren. Welche würdet ihr auswählen?
Erstens käme es dann zum Gerangel zwischen uns beiden, denn mit nur einer Camera für zwei Leute geht was schief, aber wenn es dir um die Linse geht ist das eindeutig das 50mm/1.2 von Canon.

Was würdet ihr Brautpaaren auf ihrer Suche nach dem richtigen Hochzeitsfotografen empfehlen?
Ohne jetzt groß auszuschweifen, da es da natürlich viele Kriterien gibt, würden wir eine Sache als sehr wichtig weitergeben wollen: Lernt euren Hochzeitsfotografen (die Person) kennen, nicht nur sein Portfolio. Schöne Fotos gibt’s wie Sand am Meer. Es geht vor allem auch um die Persönlichkeit des Menschen der an eurem „wichtigsten Tag im Leben“ mit euch so eng Seite an Seite verbringt wie eigentlich nur der Ehepartner selbst. Gilt natürlich nur für Reportagen.

Wenn ihr für einen Tag ein anderer Hochzeitsfotograf sein könntet. Wer würde es sein?
Ingo: Ich möchte niemand anderer sein, aber wenn ich einmal Carl Zoch auf die Finger schaun dürfte für einen Tag und dabei gleichzeitig seine Fähigkeiten aufnehmen könnte würde mich das sehr freuen
Carmen: Auch ich fühl mich in meiner Haut sehr wohl, obgleich es einige gibt bei denen ich gern mal Mäuschen spielen würde. Und wenn Ingo schon mal bei Carl ist …

Gibt es andere Hochzeitsfotografen, die Euch inspirieren?
Ja, und diese Liste würde den Beitrag hier sprengen ;-)

Gibt es Webseiten oder Blogs, die ihr oft und regelmäßig besucht?
Der Starpunkt für dieses „Besuchen“ sind aktuelle Arbeiten verlinkt via soziale Netze. Und die Liste befindet sich in der vorhergehenden Frage.

Wann war der letzte Workshop, den ihr besucht habt und warum?
Wir waren auf unserer Weltreise auf der Photoshop World, da gibt’s jede Menge zu lernen über Fotografie nicht nur Photoshop. Und kürzlich war Mike Larson bei uns zu Gast und wir hatten die Ehre bei seinem neuen Workshop dabei zu sein.

Ihr habt eigene Workshops ins Leben gerufen, in denen ihr Euer Wissen mit anderen aus der Hochzeitsbranche teilt. Was versprecht ihr Euch davon?

Die Workshops die wir bisher veranstaltet haben richten sich eher an generelle Fotointeressierte nicht nur für Hochzeit. Richtige Hochzeitsworkshops starten wir mit 2012. Der Grund für Workshops ist einfach der, dass wir weitergeben wollen was uns die Erfahrung und auch andere Fotografen gelehrt haben. Genau so kamen wir in das Business, da wir, wie du weißt, keine klassische Fotografenausbildung haben.

Gibt es eine spezielle Marketingstrategie für Euch?
Wir setzen sehr stark auf soziale Medien und das Internet im Allgemeinen. Unser bestes Marketingkonzept sind aber wir als Personen bzw. unsere Persönlichkeit. Auf jeder Hochzeit sind potentielle neue Kunden und wenn man dort überzeugt, mit den Fotos und dem Auftreten, dann stehen die Chancen gut für eine Weiterempfehlung oder Buchung.

Gibt es einen Tipp, den ihr anderen aus der Branche geben könnt, die sich gerade auf dem Markt etablieren möchten?
„Get connected“ mit anderen aus der Branche.

Dürfen wir Euer Lieblingsfoto zeigen? Beschreibt uns kurz, was ihr daran so liebt und wie es zustande kam?
Dieses kleine Mädchen haben wir in einem abgelegenen Dorf irgendwo in Laos fotografiert. Sie zeigt uns auf dem Bild ihre Süßigkeiten aus dem Wald mit einer, trotz des Alters, extremer Ausdrucksstärke. Kaum bekleidet und am Existenzminimum lebend aber trotzdem voller Lebensfreude. Für uns war es ein unvergesslicher Nachmittag mit unglaublich tollen Menschen.

Wo seht ihr Euch in 5 Jahren?
Auf dem Boden! Allerdings nicht „zerstört“ sondern „geblieben“ ;-). Egal wo uns diese Reise hinführt, ein großes Ziel ist es die Leidenschaft für unseren Job so zu behalten wie sie heute ist.
Sollte unser Geschäft in 5 Jahren so laufen, dass wir als z.B. vierköpfige Familie davon Leben können, freuen wir uns sehr darüber.

Wie lang ist Eure Bucket-Liste? Was steht ganz am Anfang und was am Ende?
Wir haben ja gerade eine längere Reise hinter uns. Aber noch mehr von der Welt sehen und reisen steht auf jeden Fall weit oben. Ein Haus bauen steht ganz unten.

Wäre es nicht die Fotografie, in welchem anderen Markt würdet ihr Euch sehen?
Carmen auf jeden Fall in einem kreativen Umfeld, Zahlen sind nicht ihre Stärke. Ingo wäre weiterhin als Ingenieur tätig, jedoch vermutlich nicht glücklich.

Gibt es andere Talente außer der Fotografie, die in Euch stecken?
Carmen ist gelernte Visagistin und Friseurin und liebt es zu Basteln und zu Malen. Ingo ist ein Technikfreak.

Wir würden Freunde Euch beschreiben in nur 5 Wörtern?
Wir können dir 5 Freunde nennen die du Fragen kannst :-)

Nur drei Wörter von euch?
Verliebt, leidenschaftlich, zuverlässig.

Was oder wer ist Eure größte Liebe im Leben?
Ingo: Carmen!
Carmen: Ingo!

Was ist Eure größte Angst?
Globale Katastrophen und das Gefühl von Machtlosigkeit.

Was findet ihr, ist total überbewertet?
Luxusprobleme, wie sie unsere Gesellschaft hat.

Gibt es etwas, worauf ihr hin spart?
Auf Steuerrückzahlungen ;-)

Welchen Musikern könntet ihr stundenlang zuhören?
Philip Poisel, Angus and Julia Stone, James Vincent McMorrow, …

Ihr hättet einen Wunsch frei, was sollte es sein?
Gesund bleiben!

Und zum gutem Ende…wann sehen wir Euch beiden vor dem Traualtar? Und noch wichtiger…welcher Fotograf würde Eure Hochzeit begleiten?
We keep you posted ;-)

Für alle, die noch mehr über Carmen and Ingo Photography erfahren möchten, sollten unbedingt hier im Wahnbüchlein vorbeischauen!

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4 Kommentare Hinterlasse eine Antwort
  1. … wie schön! Die letzte Frage interessiert uns übrigens auch brennend – also nehmt uns bitte mit in den Verteiler auf ;-)

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